Blog-Layout

Die besten Fair Fashion Zertifikate

K-BRIGHT • Aug. 30, 2023

EIN RANKING DER TOP ETHICAL FASHION SIEGEL

Die Welt der nachhaltigen Mode ist voller Versprechen und Bemühungen, die Umwelt zu schützen und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Viele Fast Fashion Marken bringen sogenannte 'Organic' oder 'Eco' Kollektionen auf den Markt, die auf den ersten Blick umweltfreundlich erscheinen. Doch oft fehlen diesen Kollektionen strenge Kriterien und unabhängige Kontrollen. Dieses Greenwashing,  bei dem Unternehmen versuchen, sich ein grünes Image zu erschleichen, ohne tatsächlich substantielle umweltfreundliche oder ethische Praktiken zu verfolgen, ist leider schon viel zu oft gängige Praxis. Wäre es da nicht ganz nice, wenn es unabhängige Zertifikate geben würde, die regelmäßig von Experten überprüft und kontrolliert werden, damit du als Verbaucher sorgenfrei einkaufen kannst?

Ach, die gibt es sogar? Na dann lass uns doch mal schauen welche das so sind! 
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die bekanntesten, unabhängigen Ethical Fashion Siegel und bewerten sie anhand ihrer Umwelt- und Sozialkriterien. Bevor wir mit dem Ranking beginnen, möchten wir darauf hinweisen, dass der IVN Best nicht in unserem Ranking enthalten ist, obwohl es wohl der beste Standard der Branche ist. Der Grund? Er ist nicht so bekannt und verbreitet wie die folgenden Standards. 

Damit du nicht viel lesen musst kommen wir gleiche auf den Punkt. 
Hier findest du unser Ranking über die Standards für nachhaltige Mode:

1. Global Organic Textile Standard (LINK) 
2. Grüner Knopf (LINK)
3. OEKO-TEX Made in Green (LINK)
4. Cradle to Cradle Certified (LINK)
5. Fair Trade Certified Cotton (LINK)
6. Fair Wear Foundation (LINK)
7. Peta Vegan Approved (LINK)

Die Details zum Ranking findest du hier:


1. GOTS (Global Organic Textile Standard)

Soziale Kriterien: ★★★★★

Umweltkriterien: ★★★★★


Der Standard wird von der Global Standard gGmbH verwaltet und durch unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstellen überwacht.


Pros:

Der GOTS überwacht die gesamte Wertschöpfungskette, von der Produktion bis zum Verkauf, was für umfassende Transparenz sorgt. Gleichzeitig, sind die Anforderungen an ökologische und soziale Aspekte sehr hoch, was es zu einem der strengsten Standards der Textilindustrie macht. Mindestens 70% der verwendeten Fasern müssen biologischen Ursprungs sein um den Siegelzusatz "made with organic materials" zu erhalten. Mindestens 95% sind nötig für den Zusatz "organic".


Cons:

Die Einhaltung und Überprüfung der hohen Standards führt zu deutlich höheren Produktionskosten, die oft an den Verbraucher weitergegeben werden. Zudem deckt das Siegel nicht alle Materialien ab, welche für nachhaltige Kleidung eingesetzt werden können, was bedeutet, dass ein nachhaltiges Textilprodukt unter Umständen kein GOTS-Zertifikat erhalten kann. Letzlich haben kleinere Produzenten oft Schwierigkeiten, die strengen Kriterien zu erfüllen, was die Vielfalt einschränkt.



2. Grüner Knopf

Soziale Kriterien: ★★★★

Umweltkriterien: ★★★★


Dieses Siegel ist eine Initiative des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und wird durch unabhängige Prüfstellen kontrolliert.


Pros:

Als deutsche Regierungsinitiative genießt der Grüne Knopf eine hohe Glaubwürdigkeit und berücksichtigt berücksichtigt sowohl hohe soziale als auch hohe ökologische Kriterien, was eine umfassende Bewertung ermöglicht.

Für den Verbaucher ist die leichter Identifizierbarkeit des Siegels von Vorteil.


Cons:

Als junges und deutsches Siegel ist der Grüne Knopf international noch nicht so etabliert, was die Auswahl einschränken kann. Gerade bei ausländischen Marken sucht man das Zertifikat häufig vergeblich. Kritiker bemängeln, dass die Transparenz der Zertifizierung nicht immer gegeben ist und nicht alle Produktionsstufen abgedeckt sind, was Lücken in der Nachhaltigkeitsbewertung lässt.



3. OEKO-TEX Made in Green

Soziale Kriterien: ★★★★

Umweltkriterien: ★★★★


Herausgegeben von der OEKO-TEX Association, wird die Einhaltung des Standards durch regelmäßige, unabhängige Laborprüfungen sichergestellt.


Pros:

OEKO-TEX Made in Green ist in der Textilindustrie weit akzeptiert und daher leicht verfügbar.

Der Fokus liegt auf der Verwendung von schadstofffreien Materialien und die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen.

Durch den QR-Code auf dem Siegel können Verbraucher einfach die Herkunft und Qualität der Produkte überprüfen.


Cons:

Einige Chemikalien sind trotz der Zertifizierung erlaubt, was die ökologische Bilanz schmälert. Zudem wird lediglich mit Blick auf die Materialien hauptsächlich geprüft, dass keine Schadstoffe vorliegen, nicht aber dass die Materialien auch biologisch angebaut wurden. Das Siegel kann leider auch sehr leicht mit anderen OEKO-TEX Labels verwechselt werden, welche häufig deutlich geringere Kriterien voraussetzen.



4. Cradle to Cradle Certified

Soziale Kriterien: ★★★★★

Umweltkriterien: ★★★★


Das Cradle to Cradle Products Innovation Institute ist der Herausgeber dieses Siegels. Die Zertifizierung wird durch unabhängige Dritte überprüft, die die Einhaltung der Standards sicherstellen.


Pros:

Das Siegel fördert die Kreislaufwirtschaft, indem es die Wiederverwendung von Materialien anregt.

Es berücksichtigt die Gesundheit der Materialien und fördert umweltfreundliche Produktionsprozesse.

Verschiedene Zertifizierungsstufen ermöglichen es Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele schrittweise zu erreichen.


Cons:

Das Zertifizierungsverfahren ist komplex und kann für kleinere Unternehmen eine Herausforderung darstellen.

Das Siegel wurde nicht speziell für Textilien entwickelt und ist daher in dieser Branche weniger verbreitet.

Hohe Kosten für die Zertifizierung können kleinere Marken abschrecken.



5. Fair Trade Certified Cotton

Soziale Kriterien: ★★★★★

Umweltkriterien: ★★★★★


Das Fair Trade Certified Cotton Siegel wird von Fair Trade USA oder Fairtrade International herausgegeben, je nachdem, in welcher Region das Produkt hergestellt wird. Die Einhaltung der Kriterien wird durch unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstellen überwacht, die regelmäßige Audits und Inspektionen durchführen. Diese Prüfungen können sowohl angekündigt als auch unangekündigt sein und umfassen die Überprüfung von Arbeitsbedingungen, Bezahlung und anderen sozialen Aspekten.


Pros:

Dieses Siegel stärkt die Position der Bauern und Arbeiter, indem es faire Arbeitsbedingungen und Löhne fördert.

Es legt großen Wert auf fairen Handel und faire Preise, was die soziale Gerechtigkeit verbessert. Last but not least lässt es sich als eines der bekanntesten und vertrauenswürdigsten Siegel von Verbrauchern leicht identifizieren.


Cons:

Der Fokus liegt deutlich mehr auf sozialen als auf ökologischen Aspekten, was die umfassende Bewertung der Nachhaltigkeit einschränkt. Das Siegel deckt nicht alle Materialien ab, was die Auswahl einschränken kann. Die höheren Produktionskosten können zu höheren Endkundenpreisen führen.



6. Fair Wear Foundation

Soziale Kriterien: ★★★★

Umweltkriterien: ★★★★


Die Fair Wear Foundation ist eine gemmeinnützige Organisation. Teilnehmende Organisationen verpflichten sich die Arbeitsbedingungen in ihrer Lieferkette zu verbessern. Die Fair Fair Foundation überpüft dabei selbst, ob die Unternehmen die Vorgaben der ethischen Arbeitsstandards einhalten.


Pros:

Die Fair Wear Foundation legt großen Wert auf gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne.

Unabhängige Kontrollen sorgen für die Einhaltung der Standards. Die Organisation bietet transparente Berichterstattung, die es Verbrauchern ermöglicht, informierte Entscheidungen zu treffen.


Cons:

Es gibt wenig Fokus auf Umweltkriterien, was die Bewertung der Umweltkriterien auch obsolet macht. Zusätzlich ist das unter Verbrauchern nicht sehr bekannt, was seine Reichweite begrenzt. Letzlich handelt es sich hier nicht um ein Produktsiegel, sondern um die Verpflichtung der teilnehmenden Marken die eigene Produktion sozialverträglicher zu gestalten.



7. Peta Vegan Approved

Soziale Kriterien: ★★★★

Umweltkriterien: ★★★★★


Das PETA Vegan Approved Siegel wird von der Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) vergeben. Unternehmen, die das PETA-Approved Vegan-Siegel erhalten möchten, müssen einen Fragebogen über die Partnerorganisation PETA USA ausfüllen und sowohl eine Zuverlässigkeitserklärung als auch einen Lizenzvertrag unterzeichnen. In diesen Dokumenten bestätigen die Unternehmen und ihre Lieferanten, dass die zertifizierten Produkte frei von tierischen Inhaltsstoffen sind. Die Unternehmen gehen eine vertragliche Verpflichtung ein, die festgelegten Kriterien einzuhalten. Zur Überprüfung der Materialzusammensetzung führt PETA Stichproben in Zusammenarbeit mit Prüflaboren durch. Zusätzlich hat PETA die Möglichkeit, unangekündigt Materiallisten von den Unternehmen anzufordern.


Pros:

Das Siegel garantiert, dass keine tierischen Produkte verwendet wurden. Es ist leicht zu identifizieren und fördert den veganen Lebensstil. Es ist ein einfacher Weg für Verbraucher, tierfreundliche Entscheidungen zu treffen.


Cons:

Es gibt keinen Fokus auf soziale Kriterien, was die umfassende Bewertung der Nachhaltigkeit einschränkt und somit Umweltfreundlichkeit der Produkte nicht garantiert. Das Siegel kann irreführend sein, wenn es um die Gesamtnachhaltigkeit eines Produkts geht. Letztenendes wird hier ausschließlich das Tierwohl betrachtet.



Fazit

Die Suche nach nachhaltigen Oberteilen wie Bio T-Shirts oder nachhaltige Pullover kann eine Herausforderung sein. Doch mit dem Wissen um die verschiedenen Fair Fashion Zertifikate und Ethical Fashion Siegel kannst du als Verbraucher informierte Entscheidungen treffen und somit auch wirkliche nachhaltige Kleidung identifizieren und kaufen. Obwohl jedes Siegel seine eigenen Stärken und Schwächen hat, ist das wohl wichtigste, dass alle das gemeinsame Ziel verfolgen, die Modeindustrie zu einem besser zu machen. Bei K-BRIGHT sind unsere Textilprodukte aktuell alle mit dem strengen Global Organic Textile Standard zertifiziert, denn wir wollen bei dem Wohlergehen unserer Umwelt und unserer Mitmenschen keine Kompromisse eingehen. Unsere Kleidung soll gut für dich und gut für unseren Planeten sein :)





FAST FASHION ISN'T FREE

SOMEWHERE, SOMEONE IS PAYING THE PRICE

von K-BRIGHT 24 Nov., 2023
Entdecke die dunkle Seite der Fast-Fashion-Industrie in unserem neuesten Blogbeitrag 'Der Preis von Fast Fashion: Wie Mode Mitmenschen ausbeutet'. Wir beleuchten die erschreckenden Realitäten von Kinderarbeit und Zwangsarbeit in der Textilindustrie, die oft im Schatten der glänzenden Modewelt verborgen bleibt. Erfahre mehr über die prekären Arbeitsbedingungen und die Ausbeutung von Arbeitnehmern in Ländern wie Bangladesch und Indien, wo niedrige Löhne und gefährliche Arbeitsumgebungen weit verbreitet sind. Dieser aufschlussreiche Artikel bietet Einblicke in die sozialen und ethischen Herausforderungen der Bekleidungsindustrie und zeigt, wie Fast Fashion sowohl die Umwelt als auch die Menschen belastet. Wir diskutieren auch nachhaltige Alternativen und wie bewusste Modeentscheidungen einen positiven Unterschied machen können. Tauche ein in die Welt der ethischen Mode und lerne, wie du als Verbraucher zu einem Wandel beitragen kannst.
von K-BRIGHT 24 Sept., 2023
Die konventionelle Kleidungsindustrie hat zahlreiche negative Auswirkungen auf unsere Umwelt und somit auch auf die Tiere und Menschen, die dort ihr Zuhause haben. Doch welche Auswirkungen sind das eigentlich genau? Wasserknappheit, CO²-Emissionen, Umweltkontamination und Mikroplastik führen zu zerstörten Lebensräumen und sind die Hauptauswirkungen der konventionellen Textilindustrie. Ursachen sind unter anderem erdölbasierte Fasern, Pestizide, toxische Chemie sowie die Nutzung tierischer Materialien. Hat die konventionelle Textilindustrie neben den negativen Folgen für die Umwelt noch andere Auswirkungen? Ja klar! Und zwar soziale Auswirkungen, wie Zwangs- und Kinderarbeit. Das wird aber in einem eigenen Beitrag behandelt. In diesem Beitrag geht es um die vier Negativfolgen: Wasserknappheit, CO²-Emissionen, Umweltkontamination und Mikroplastik, verursacht durch die konventionelle Kleidungsindustrie.
Weitere Beiträge
Share by: